Warum hCaptcha besser ist als reCAPTCHA und wie Google Milliarden US-$ sparen konnte.
Von Lukas Adrian Kron am Donnerstag, den 05.08.2021
reCAPTCHA ist der Captcha-Dienst von Google, der dabei helfen soll beispielsweise Spam-Anmeldungen zu unterbinden, indem technisch zwischen Bots und Menschen unterschieden wird. Viele werden diese Funktion kennen, da Sie selbst sicherlich unleserlichen Buchstabensalat entziffern mussten oder das zehnte Bild von Hydranten heraussuchen mussten, jedoch steckt weitaus mehr dahinter.
Mit jedem gelösten Captcha werden die visuellen Identifikationssysteme von Google trainiert und das ganze kostenlos. Auf diese Art und Weise konnte der Dienst auch ohne weiteren Kosten für den Endnutzer oder Webseitenbetreiber zur Verfügung gestellt werden.
Eventuell stellen Sie sich die Frage, wie Google Ihre kostenlose Arbeit nutzt;
1. Wurden Sie jemals gefragt, einen Zebrastreifen, ein Auto oder ein Stoppschild zu selektieren? Sie haben höchstwahrscheinlich dabei geholfen, die Objekterkennung für Google’s autonomes Auto „Waymo“ zu trainieren.
2. Sollten Sie bei einem Captcha einen Straßennamen oder einen Gebäudenamen eintragen, so haben Sie kostenlos dabei geholfen, Google Earth und Google Maps mit Inhalten zu füllen.
3. „Geben Sie die zwei Wörter aus dem Bild ein“, trainiert die Textsoftwareerkennung (OCR).
Doch dabei allein bleibt es nicht, die Datenschutzerklärung lässt ein Seitenspezifisches Werbetracking zu, was bedeutet, dass ein Nutzer um so mehr individualisierte Werbung erhält.
Auch werden Google-Dienste jeglicher Art in der Volksrepublik China gesperrt, womit bereits an die 25 % aller Internetnutzer von der eigenen Webseite ausgeschlossen würden.
Die zusätzliche Änderung des Geschäftsmodells lässt zu wünschen übrig, da für Enterprise-Lösungen nun bezahlt werden muss. Google verlangt hier 1 $ pro 1000 gelöste Captchas, was bereits für kleine- und mittlere Webseiten oder Foren eine zusätzliche Belastung darstellen könnte.
Was ist also die Alternative und warum? hCaptcha!
1. Es werden keine persönlichen Daten verkauft; es werden nur die notwendigsten Daten gesammelt und transparent zur Verfügung gestellt.
2. Für z.B. visuell beeinträchtigte Personen steht eine Lösung bereit, die vollständig die Vorgaben der Sektion 508 und WCAG 2.1 AA einhält.
3. Die Implementierung des Privacy Pass’es wird unterstützt um die Frequenz der zu lösenden Captchas zu minimieren und eine bessere Nutzererfahrung zu garantieren.
4. hCaptcha funktioniert vollumfänglich in den von Google gesperrten Regionen wie China.
5. Sowohl für Webseitenbetreiber als auch für den Endkunden steht ein umfassender Support rund um die Uhr zur Verfügung, wogegen Google gar nicht erst eine Antwort bereitstellt.
6. Gesammelte Daten der gelösten Captchas werden nicht an Google „gespendet“, sondern können in bare Münze umgewandelt werden. Für etwa 1000 menschlich gelöste Captchas erhält man als Betreiber 1 $, was gegenwärtig etwa 0,84 € entspricht. Gewinne können per PayPal ausbezahlt werden oder z.B. an die Wikimedia Foundation gespendet werden.
Probieren Sie hCaptcha selbst aus.
Sie möchten von reCAPTCHA zu hCaptcha wechseln oder erstmalig implementieren und das ganze dabei in professionelle Hände geben? Wir sind eine junge, im Ruhrgebiet niedergelassene Agentur, die diesen Schritt bereits mehrmals erfolgreich erledigt hat. Kontaktieren Sie uns gerne kostenlos und unverbindlich unter hallo@lugges.eu oder per Telefon unter der +49 2302-9838905 ✌️.
Bildnachweise, Solen Feyissa; Mary Meeker, KP Internet Trends 2017